Geschichte

Der Werdegang der Marktgemeinde Ostermiething....

Die Marktgemeinde Ostermiething hat eine Ausdehnung von 21,7 km² und ca. 3.300 Einwohner. Als eine der westlichsten Gemeinden Oberösterreichs gehört die Marktgemeinde Ostermiething zum Produktionsgebiet des Alpenvorlandes als Kleinproduktionsgebiet "Oberes Innviertel".

Dieses Gebiet hat aufgrund seines geologischen Aufbaues und der natürlichen Produktionsbedingungen mit mittleren Jahrestemperaturen von 7,7 °C und Niederschlagsmengen um die 1000 mm günstige Voraussetzungen für Grünland und Futterbau. Das Gemeindegebiet von Ostermiething selbst ist durch seine südwestliche Exposition klimatisch begünstigt. Als Bodenart finden sich vorwiegend sandiger Lehm bis lehmiger Sand der Bodentype Parabraunerde. Die Niederterrasse an der Salzach hat den Aubodentyp.


Hier finden Sie das Video "Die Geschichte von Ostermiething von der Frühzeit bis zur Markterhebung 1927", erstellt von Karl und Christine Hager im Jahr 2022.


Aus der Zeit der Kelten und Römer:
Etwa 590 v. Chr.  gehörte das Gemeindegebiet dem keltischen Reich Norikum an. Bereits unter dem römischen Kaiser Oktavian (43 v. Chr.) war Norikum von Provinzen und Völkern umgeben, welche den Römern untertan waren, und im Jahr 15 v. Chr. schoben die Römer ihre Reichsgrenze bis an die Donau vor. Nun trat eine große Umgestaltung des Landes und des Lebens der Bewohner ein. Ostermiething wurde dann durch eine römische Straße, die entlang der Salzach, dem Inn zur Donau führte, mit den Städten Juvavum (Salzburg) und Bojodurum (Passau) verbunden. Teile dieser alten Römerstraße wurden in Ostermiething, bei Tarsdorf und St. Georgen gefunden. 

Die Völkerwanderung:
Ungefähr 408 n. Chr. begann die allgemeine Wanderung der Völker.  Als sich Fürst Odoaker sich mit seinen Scharen aus verschiedenen Germanenstämmen eingefunden hat, fielen die Festungen, die Landhäuser der Römer gingen in Rauch und Flammen auf, die Städte versanken in Schutt und Asche.

500 n. Chr.:
Das Land wird wieder besiedelt und zwar durch den Stamm der Baiwaren oder Bajuwaren. Zu dieser Zeit entstand dort auch ein Wirtschaftshof der Herzöge aus dem Geschlecht der Agilofinger. Der Name Ostermiething stammt aus dieser Zeit. Für dessen Herkunft existieren zwei Versionen. Es soll der Hügel von Ostermiething die Bezeichnung Ostarmundigon getragen haben. Dieser Name leitet sich ab von der Frühlingsgöttin Ostara und dem Begriff "mundare" der so viel bedeutet wie "roden". Die andere Ansicht spricht bei Ostermiething von Aostarmuntinga, welche sich vom damaligen Besitzer Ostermunt her ableiten soll.

700:
Nach und nach fand das Christentum auch in Bayern Eingang und Verbreitung. In der Wirkungsperiode des Hl. Rupert von Salzburg wurde in Ostermiething eine Taufkapelle errichtet.

739:
Im Zuge der kirchlichen Einteilung Bayerns durch Bonifatius wurde Ostermiething dem Erzbistum Salzburg zugeordnet.

740:
Anlässlich einer Schenkungsurkunde des Herzogs Odilo finden wir Ostermiething das erste Mal urkundlich erwähnt und als Ostermuntingin bezeichnet.

788:
Mit der Herrschaft der Frankenkönige über Bayern wurde der ehemalige Hof der Agilofinger zu Ostermiething zur königlichen Pfalz umgewidmet. In der Folge hielten die Könige oftmals in Ostermiething Hof.

900 bis 955:
litt das Gebiet unter der ständigen Bedrohung von räuberischen Einfällen. Diese schlimme Zeit wurde erst durch den Sieg der Bajuwaren in der Schlacht auf dem Lechfeld, wo die Magyaren vernichtend geschlagen wurden, beendet.

1025:
Die Witwe Kaisers Heinrich II. schenkte ihre Güter in Ostermiething dem Bischof von Freising.

1052:
Der Wirtschaftshof ging durch Kauf an die Herren von Rohr über.

1163:
Unter dem Bayernherzog Heinrich dem Löwen wurde die Pfarre Ostermiething errichtet.

1250-1256:
Der Ort litt stark unter den kriegerischen Einflüssen der passauischen und böhmischen Kriegsknechte.

1292:
Herzog Otto III. von Niederbayern kaufte von Herrn Jannsen zu Rohr an der Alz 11 Höfe zu Ostermiething.

1322:
Besonders grauenhaft suchten die ungarischen Hilfstruppen Friedrich des Schönen unsere Gegend heim.

1435:
Brand des Pfarrhofes, wodurch ein Neubau erforderlich wurde.

1462:
Fertigstellung des Neubaues des Pfarrhofes.

1580:
Aus einer Urkunde geht eindeutig hervor, dass zu dieser Zeit in Ostermiething bereits Schule gehalten wurde.

1611:
Herzog Max von Bayern zog mit seinem 20.000 mann starken Heer, dem auch General Graf Tilly angehörte, durch Ostermiething.

1618-1648:
Während des Dreißigjährigen Krieges hatte Ostermiething wie die ganze Weilharter Gegend unter
fortwährenden Truppendurchzügen schwer zu leiden.

1634-1635:
In diesen Jahren trat die Pest auf und es starben damals im Pfarrgebiet - es gehörten noch die umliegenden Pfarreien dazu - 340 Personen.

1649-1650:
In diesen Jahren wütete die Pest noch verheerender und es starben an die 400 Menschen.

1676:
wurde mit dem Bau einer neuen Pfarrkirche begonnen.

1682:
Am 29. September 1682 wurde die neue Kirche eingeweiht.

1713-1714:
Trat die Pest zum letzten Mal in diesem Gebiet auf und forderte wiederum viele Opfer.

1779:
Durch den Frieden von Teschen kam dann das Innviertel und damit auch Ostermiething zu Österreich.

1784:
In diesem Jahr wurde Ostermiething, das bis dahin zum Erzbistum Salzburg gehörte, dem neuentstandenen Bistum Linz zugeordnet.

1809:
wurden das Inn- und Hausruckviertel, sowie Salzburg, gemäß des Friedens von Wien, wieder bayrisch. In dieser Zeit litt die Bevölkerung viel Not und Bedrängnis durch die durchziehenden französischen Truppen. Dafür ist sogar noch ein Einquartierungsbefehl des "K.u.K. Landgerichtes Wildshut" erhalten.

1815:
Durch die Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam Ostermiething nun endgültig an Österreich zurück.

1868:
Einrichtung eines Postamtes.

1881:
Der Unterricht im neuen Schulgebäude wurde aufgenommen.

1885:
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Ostermiething.

1914-1918:
Aus dem ersten Weltkrieg kehrten 54 Soldaten nicht mehr heim.

1920:
Eines der größten Hochwasser mit einem Todesopfer.

1925:
Eröffnung der Kraftwagenlinie Braunau - Ostermiething - Oberndorf.

1927:
Am 6. Dezember dieses Jahres wurde die Gemeinde Ostermiething zum Markt erhoben.

1939-1945:
Im zweiten Weltkrieg sind über 100 Bewohner dem Kriegsgeschehen zum Opfer gefallen.
Gründung der Molkereigenossenschaft.

1959:
Am 13. und 14. August suchte das schlimmste Hochwasser die Gemeinde Ostermiething heim. Bei diesem Hochwasser wurden 39 Häuser in den Ortschaften Ostermiething, Simling und Ettenau vollständig unter Wasser gesetzt. Es mussten 185 Personen evakuiert werden. Weitere Hochwasser bedrängten die Marktgemeinde 1970 und 1979.

1974-1978:
Errichtung eines Sportzentrums und Neubau der Hauptschule.

1978:
Gründung des Reinhalteverbandes Salzach-Mitte gemeinsam mit den Nachbargemeinden St. Pantaleon und Tarsdorf für die gemeinsame Abwasserentsorgung und Errichtung einer vollbiologischen Kläranlage.

1982-1986:
Errichtung der Ortskanalisation für ca. 70% der Gemeindebevölkerung

1990-1994:
Neubau des Kindergartens.

1993-1996:
Sanierung des Ettenauer-Hochwasserschutzdammes in einer überströmbaren Ausgestaltung (ab einer Wasserführung der Salzach von 2250 m³/s wird der Damm überströmt).

1995:
Errichtung des Erlebnisbades.

1996-1998:
Sanierung der Hauptschule.

1998:
Erweiterung des Gemeindefriedhofes mit Urnenhain und Beginn der Sanierung der Volksschule.

1999:
Weiterführung der Hauptschulsanierung
Weiterführung der Volksschulsanierung
Weiterer Grunderwerb im Betriebsbaugebiet Salzach-Mitte
Erweiterung des Kommunalfriedhofes
Erweiterung des Gemeindebauhofes
Erweiterung des Geh- u. Radwegenetzes (Trimmelkamer-Straße u. Umfahrung Ostermiething/Mühlenstraße).

2000:
Grundankauf bei der Volks- u. Landesmusikschule
Weiterführung der Hauptschulsanierung
Weiterführung der Volksschulsanierung
Sanierung des Sportzentrums und Bau von 2 Beachvolleyballplätzen
Ausbau der Parkplätze an der Trimmelkamer Straße
Ankauf eines nuen UNIMOG U 300 mit Zusatzgeräten
Weiterführung der Erweiterung des Kommunalfriedhofes
Weiterfühung der Erweiterung des Gemeindebauhofes
Kanalbau im Betriebsbaugebiet Salzach-Mitte u. Oberflächenwässer Ziegelei

2001:
Weiterführung der Hauptschulsanierung
Weiterführung der Volksschulsanierung
Erweitung des Gemeindekindergartens um eine 4. Gruppe

2.8.2001
Schwerer Sturm mit Gebäudeschäden
Weiterführung der Sanierung des Sportzentrums und Bau von 2 Beachvolleyballplätzen
Errichtung eines Steges über die Schiffstadllache in Ettenau (alte Mattigbrücke aus Braunau-Laab)
Ortsplatzgestaltung Oberfeld mit Errichtung der Christophoruskapelle
Weiterer Grunderwerb im Betriebsbaugebiet Salzach-Mitte
Errichtung eines Gemeinde- u. Kulturzentrums - Beginn Ankauf Gasthof Wanghofer

2002:
Am 12., 13.. u. 14. August 2002 wurde auch unsere Marktgemeinde von einem großen Hochwasser (höher als 1959) heimgesucht. Der Ettenauer-Hochwasserschutzdamm wurde in der gesamten Länge mit ca.  30-40 cm überflutet. Ca. 35 Liegenschaften, mit ca. 120 Personen und landwirtschaftlichen Nutztieren, sowie Gerätschaften, mussten evakuiert werden.
Abriss des Zwischentraktes und Beginn des Turnsaalneubaues bei der Volks- u. Landesmusikschule.
Abschluss der Sanierungsarbeiten beim Sportzentrum.
Ankauf des Gasthofes Wanghofer für die Errichtung eines Gemeinde- u. Kulturzentrums.

2010:
Im Jänner 2010 wurde mit den Bauarbeiten für das neue Bezirksalten- und Pflegeheim begonnen.

2011:
Im Dezember 2011 wurde das neu errichtete Bezirksalten- und Pflegeheim bezogen.

2012:
Am 05. März 2012 wurde mit dem Bau des Gemeinde- und Kulturzentrums begonnen.

2013: 
Eöffnung des Gemeinde- und Kulturzentrums im September 2013
6. November 2013 - Spatenstich für die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn.

2014:
14. Dezember 2014 -  Eröffnung des Bahnhofes und der Verlängerung der Salzburger Lokalbahn.